Die wichtigste Erfindung der Menschheit
Jeder Mensch wird eine andere Auffassung über die wichtigste Erfindung der Menschheit haben. Die einen werden sagen, dass Strom bzw. Elektrizität die wichtigste und nennenswerteste Erfindung / Entdeckung ist, andere wiederum sind der Meinung, der PC wäre am wichtigsten. Dieser Artikel richtet sich aber an etwas, das im Zusammenhang mit „braun“ und „Gestank“ am häufigsten assoziiert wird.
Das Toilettenpapier!
Was würde die Menschheit heute ohne Klopapier machen? Etwa immer noch den Hintern mit Steinen und Tonscherben abwischen, wie das früher die alten Griechen machten? Oder wären wir schon zu den Römern vorgestoßen, die immerhin einen Schwamm an einem Stock benutzten? Viel zivilisierter kommen mir da aber die Germanen vor, die Stroh, Laub oder Moos benutzten.
All diese Methoden brachten einen mehr oder weniger schmerzhaft ans Ziel, die letzten Reste von sich abzustreifen. Zum Glück hat ein schlauer Mensch die Idee des Toilettenpapiers von den Chinesen geklaut. Hans Klenk war dieser schlaue Bürger, der 1928 in Ludwigsburg die erste Toilettenpapierfabrik gründete. Sein Produkt war neben Toilettenpapier ein Rollomat, eine Art Aufroll-Halterung für das Papier. Heute kennen wir diese Aufroll-Halterung eher als normale WC-Papier-Halterung.
Das Papier, welches in dieser Fabrik hergestellt wurde, war zwar sehr rau, es erfüllte aber schon perfekt seinen Zweck. Das für die einmalige Verwendung gedachte Papier zur Reinigung der Ausscheidungsorgane nach dem Stuhlgang oder Harnlassen erleichterte den Vorgang des Säuberns enorm. Allerdings nur, wenn man es nicht falsch benutzte. Denn damals war das Papier noch sehr dünn bzw. einlagig.
Heut zu Tage gibt es unzählige Arten und Formen des Toilettenpapiers. Von einlagig zum Knüllen (wie es gerne die Amerikaner tun) bis hin zu dem 4-lagigen Luxus-Weich-Papier zum falten (für den europäischen Markt). Ganz zu schweigen von den vielen Farbvariationen…
Es gibt sogar Klopapier mit duft! Was sich dabei die Erfinder gedacht haben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das waren bestimmt Frauen, die dieses Duft-Klopapier entwickelt haben. Im Verkauf kommt dieses Duft-Papier allerdings sehr gut an. Laut einer aktuellen Studie kaufen zu 90% die Frauen in einer Beziehung das Toilettenpapier. Deswegen werden auch bevorzugt solche Duft-Papiere gekauft. Man versucht die weibliche Kauf-Gier durch Blümchenmuster und Kamille-Duft auf sein Produkt zu lenken. Während dem sich Frauen so leicht manipulieren lassen, ist es bei den Männern schon schwieriger. Denn das männliche Geschlecht geht in den Markt, schnappt sich das erstbeste Papier, und verschwindet wieder. Da gibt’s nichts zu überlegen wie: „Welches Papier sieht nun schöner aus, oder riecht besser“…
Nach Gebrauch wird der Fetzen doch eh entsorgt. Ich kenne zumindest keinen, der sich danach noch an dem schönen Duft erfreut…
Freitag 10. Oktober 2008 um 01:13
Wohl wahr. Das mit dem Duft und auch alles andere. Mein Opa hat viele Jahre in der Mainzer Niederlassung von Hans Klenk, dessen Firma übrigens Hakle heißt und dessen Nachfahren immer noch in Mainz residieren, gearbeitet.
Die Klopapierproduktion ist inzwischen ein riesiger Industriezweig. Man denke an die Klopapierinflation in Japan und in Hawaii vor einigen Jahrzehnten… Ein täglich genutztes Produkt. Leider für sehr viele Menschen in Entwicklungsländern nicht zugänglich. Dabei prägt die Hygiene eine Nation.
Dienstag 18. August 2009 um 13:59
In arabischen Ländern ist Klopapier nicht das Mittel der Wahl. Dort wird stets eine Art Arschdusche angeboten. Mit dieser kann man sich dann waschen. Ob und wie abgetrocknet wird weiß ich allerdings nicht. Für das Klopapier gibt es häufig eine Halterung aber nicht immer Papier, was häufig zu Überraschungen für Europäer führen kann.